Ausblick

TMF-School 2011: Gemeinsam besser forschen.
Am 24./25. November 2011 findet erstmals die TMF-School statt, die gemeinsam von TMF, GMDS und BVMI durchgeführt wird. Die TMF-School vermittelt Nachwuchsforschern das methodische und organisatorische Know-how und die interdisziplinäre Arbeitsweise der Verbundforschung in der Medizin. Die Veranstaltung richtet sich an Wissenschaftler mit erster Projekterfahrung, die in Verbundprojekten tätig sind. Schwerpunktthema 2011 ist "IT für Biomaterialbanken und Register".
Der Bedarf nach einem solchen systematischen Fortbildungsangebot für die medizinische Verbundforschung ist hoch. Das zeigte sich nicht zuletzt daran, wie schnell die Veranstaltung ausgebucht war. Die TMF-School findet in diesem Jahr als zweitägige Pilotveranstaltung statt und soll künftig jährlich durchgeführt werden.
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Tutorials und Webinare zum SOP-System
Die Tutorials geben einen Überblick über den Bestand an SOPs für klinische Studien, stellen die SOPs in kurzen "Steckbriefen" vor und informieren über die Hintergründe ihrere Entstehung. Es werden Empfehlungen zur Anpassung der Muster-Dokumente an die lokalen Gegebenheiten gegeben und Erfahrungen ausgetauscht.
Termin: 30. November 2011, 10:00 - 17:30
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Jedes Webinar widmet sich eingehend einem thematischen Teilpaket des SOP-Systems. Ausgewählte SOP-Dokumente werden von den Autoren oder Mit-Autoren selbst präsentiert. Dabei wird auf besondere themenspezifische Herausforderungen eingegangen, die sich beispielsweise aus den jeweiligen fachlichen oder regulatorischen Anforderungen ergeben. Die Teilnehmer verfolgen die Präsentation live an ihrem Bildschirm und sind in einer Telefonkonferenzschaltung mit den Referenten und andern Teilnehmern verbunden.
Termine: 12.-16. Dezember 2011, jeweils 10-12 Uhr
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Schulungsworkshop Interne Kommunikation in medizinischen Forschungsverbünden
Dieser Schulungsworkshop der TMF richtet sich gleichermaßen an die Verbundkoordinatoren und die Kommunikationsverantwortlichen in der medizinischen Verbundforschung. Probleme des Managements von Netzwerken werden thematisiert, Konzepte für den Aufbau einer Netzwerkidentität diskutiert und Werkzeuge für die interne Kommunikation vorgestellt und bewertet. Gemeinsam werden die Teilnehmer die vorgestellten Lösungen auf die spezifischen Anforderungen der medizinischen Verbundforschung abbilden und Ansätze für die Weiterentwicklung der internen Kommunikation im eigenen Forschungsverbund entwickeln.
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Schulungsworkshop Drittmittelverwaltung für Projektmanager in medizinischen Forschungsverbünden
In der TMF-Geschäftsstelle sind in den vergangenen Jahren verschiedene Kalkulationstools und Werkzeuge zur Verwaltung von Drittmittelprojekten erarbeitet worden. Auf Anregung der Arbeitsgruppe Netzwerkkoordination wurden die Lösungen im Rahmen eines Workshops am 20. Juli 2011 in Berlin ausführlich vorgestellt. Die Teilnehmer wurden dabei in die Lage versetzt, die Tools für ihre eigenen Anwendungsfälle zu adaptieren. Aufgrund der großen Nachfrage wird der Workshop am 13. Dezember 2011 in Berlin wiederholt.
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TMF-Seminar Klinische Prüfung und klinische Bewertung von Medizinprodukten
Das eintägige Seminar, für das 2010 im Rahmen eines TMF-Projektes das Curriculum, die Vorträge und die Schulungsunterlagen entwickelt worden sind, gibt einen Überblick über die gesetzlichen Forderungen und Hinweise zur Umsetzung in die klinische Praxis. Es wendet sich in erster Linie an Entwickler aus Universitäten, Forschungszentren und KMUs, an klinische Prüfer und Study Nurses sowie Mitarbeiter von Herstellern, Produzenten
und CROs, die zur Umsetzung der regulatorischen Anforderungen beitragen. Das Seminar findet am 10. Februar 2012 in Berlin statt.
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4. TMF-Jahreskongress 2012 in Kiel
Am 28. und 29. März 2012 wird in Kiel der nächste Jahreskongress der TMF stattfinden. Der Kongress wird die infrastrukturellen und methodischen Herausforderungen der medizinischen (Verbund-)Forschung in den Mittelpunkt stellen und die von den Forschern hierfür unter dem Dach der TMF gemeinsam entwickelten Lösungen aufzeigen.
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Rückblick

Nationales Metadata-Repository: Die Community frühzeitig einbinden
Als neue Austausch- und Diskussionsplattform der TMF riefen die Teilnehmer des TMF-Workshops „Standards für Daten und Metadaten in der medizinischen Forschung“ am 23. September 2011 in Berlin das „Forum Metadaten und Linked Data“ ins Leben. Es soll dazu dienen, vorhandene Ansätze zur Standardisierung von Metadaten zusammenzuführen und den bisherigen Anwendungs- und Kenntnisstand der Mitglieder für den Aufbau des nationalen Metadata Repository (MDR) nutzbar zu machen.

„Wir wollen das Gleiche, nur von verschiedenen Seiten“
Wissenschaftler genießen bei Journalisten Ansehen und eine hohe Glaubwürdigkeit, während sie selbst den Medien gegenüber häufig Vorbehalte haben. Grund hierfür sind teilweise schlechte Erfahrungen, da die Wissenschaftler ihre Kernaussagen in Medienberichten nicht oder nicht korrekt wiedergegeben finden. Wenn sie sich jedoch als Mitakteure der Berichterstattung verstehen und sich vor einem Medienkontakt ihre Botschaft klar machen, können Wissenschaftler auch selbst maßgeblich zu einer gelingenden Berichterstattung beitragen. Dies wurde in einem Workshop der TMF am 20. September 2011 in Berlin deutlich, in dem sich Infektionsforscher und Vertreter verschiedener Medien – von der Tageszeitung über Radio und Fernsehen bis hin zum Online-Nachrichtendienst – über ihre Erwartungen und Anforderungen austauschten.

Methodischen Fragen der medizinischen Forschung mehr Aufmerksamkeit schenken: Gemeinsame Jahrestagung von GMDS und DGEpi in Mainz
Den methodischen Aspekten muss bei der Planung und Durchführung von Studien wie auch bei der Veröffentlichung der Ergebnisse noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden als dies bisher der Fall ist. Das betonte Keynote-Referent Doug Altman von der Universität Oxford im Rahmen der gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) und der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi), die vom 26. bis 29. September 2011 in Mainz stattfand. Die TMF war im inhaltlichen Programm, im Ausstellungsbereich und in den Weiterbildungsangeboten der Tagung vertreten.

Zehn Jahre NGFN: Positive und nachdenkliche Bilanz beim Tag der Genomforschung in Berlin
Die Genomforschung hat in den vergangenen Jahren immer neue Dimensionen der komplexen biologischen Zusammenhänge des menschlichen Lebens eröffnet. Die großen Heilserwartungen, die immer wieder an sie gestellt wurden, hat die Forschung zwar bisher nicht einlösen können, dennoch ist der Einfluss, den das verbesserte Verständnis für die Ursachen und den Verlauf von Krankheiten heute schon auf Diagnostik und Therapie nimmt, enorm. Beim Tag der Genomforschung in Berlin, der am 26. September 2011 den Auftakt zum wissenschaftlichen Symposium des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) bildete, betonten Forscher, Journalisten und Patientenvertreter auch, dass die Chancen und Versprechungen der Genomforschung immer wieder gut gegen mögliche Schäden abgewogen werden müssten. Das Thema habe damit, so die Experten, auch eine gesellschaftliche Bedeutung, die weit über das Fachliche hinausginge.

Feste, Märkte und Vogelgrippe: One health-Gedanke fordert interdisziplinäre Zusammenarbeit
Eine Welt, eine Gesundheit: Die Gesundheit von Menschen und Tieren ist eng verwoben. Soll der „One health“-Gedanke ernst genommen werden, müssen die Erkenntnisse der Human- und Veterinärmedizin durch weitere wissenschaftliche Betrachtungsweisen ergänzt werden. So spielen unter anderem sozio-ökonomische oder anthropologische Faktoren eine Rolle, wenn traditionelle Handelsformen oder Bräuche zur Verbreitung von Infektionskrankheiten beitragen. Beispiele hierfür zeigten Dr. Stephane de la Rocque (Food and Agriculture Organization der UN, Rom) und Prof. Dr. Dirk Pfeiffer (Royal Veterinary College, London), die beiden Keynote-Referenten des Nationalen Symposiums für Zoonosenforschung, das mit 350 Teilnehmern am 6. und 7. Oktober 2011 in Berlin stattfand.

Die Bedürfnisse der Menschen in den Vordergrund stellen
Telemedizin verbunden mit intelligenter Haustechnik und Smartphone-Apps kann die Lebensqualität für Patienten und ältere Menschen verbessern und im Gesundheitswesen gleichzeitig Kosten sparen. Das wurde bei der TELEMED 2011 deutlich, die unter dem Motto „Telemedizin im privaten Raum – Perspektiven für IT-gestützte Services am 3. Gesundheitsstandort“ am 19. Oktober 2011 in den Veranstaltungsräumen der TMF in Berlin stattfand. Doch stehen einer breiten Nutzung solcher Systeme neben fehlenden technischen Standards noch ungelöste Haftungsfragen und teilweise zu hohe Kosten im Wege.

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