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September 2011
 
 
Neue Ebenen der menschlichen Biologie entdeckt – und noch kein Ende in Sicht
Zehn Jahre NGFN: Positive und nachdenkliche Bilanz beim Tag der Genomforschung in Berlin
27.09.2011. Die Genomforschung hat in den vergangenen Jahren immer neue Dimensionen der komplexen biologischen Zusammenhänge des menschlichen Lebens eröffnet. Die großen Heilserwartungen, die immer wieder an sie gestellt wurden, hat die Forschung zwar bisher nicht einlösen können, dennoch ist der Einfluss, den das verbesserte Verständnis für die Ursachen und den Verlauf von Krankheiten heute schon auf Diagnostik und Therapie nimmt, enorm. Beim Tag der Genomforschung in Berlin, der am 26. September 2011 den Auftakt zum wissenschaftlichen Symposium des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) bildete, betonten Forscher, Journalisten und Patientenvertreter auch, dass die Chancen und Versprechungen der Genomforschung immer wieder gut gegen mögliche Schäden abgewogen werden müssten. Das Thema habe damit, so die Experten, auch eine gesellschaftliche Bedeutung, die weit über das fachliche hinausginge.

 
 
„Wir wollen das Gleiche, nur von verschiedenen Seiten“
Ein gegenseitiges Verständnis der Arbeitsweisen von Journalisten und Wissenschaftlern hilft Vorbehalte abzubauen und trägt zu besserer Medienberichterstattung bei.
26.09.2011. Wissenschaftler genießen bei Journalisten Ansehen und eine hohe Glaubwürdigkeit, während sie selbst den Medien gegenüber häufig Vorbehalte haben. Grund hierfür sind teilweise schlechte Erfahrungen, da die Wissenschaftler ihre Kernaussagen in Medienberichten nicht oder nicht korrekt wiedergegeben finden. Wenn sie sich jedoch als Mitakteure der Berichterstattung verstehen und sich vor einem Medienkontakt ihre Botschaft klar machen, können Wissenschaftler auch selbst maßgeblich zu einer gelingenden Berichterstattung beitragen. Dies wurde in einem Workshop der TMF am 20. September 2011 in Berlin deutlich, in dem sich Infektionsforscher und Vertreter verschiedener Medien – von der Tageszeitung über Radio und Fernsehen bis hin zum Online-Nachrichtendienst – über ihre Erwartungen und Anforderungen austauschten.