Artikel von
September 2013
 
 
Den Einsatz internationaler Datenstandards verbessern
Um Schulung und Know-How Transfer zur sinnvollen Nutzung von Datenstandards in der klinischen Forschung ging es im September bei einem Tutorial und dem anschließenden Treffen der CDISC User Group in Berlin.
30.09.2013. „LOINC / UCUM / CDISC – Labordaten in
Forschung und Versorgung“ lautete der Titel des halbtägigen Tutorials, das am
23. September 2013 in den Räumlichkeiten der TMF in Berlin-Mitte stattfand.
Eingeladen hatte die TMF in Zusammenarbeit mit der deutschsprachigen CDISC User
Group. Das Tutorial befasste sich mit der Nutzung internationaler Standards zur
Repräsentation von Labordaten in klinischen Studien, Forschungsdatenbanken und
Elektronischen Patientenakten.

 
 
Legen Hunde Eier?
Die richtige Methodik für die Erhebung und Interpretation von Forschungsdaten war Teil der diesjährigen TMF School, die sich der Bioinformatik und Systembiologie widmete.
25.09.2013. Stellen
Sie sich folgendes Experiment vor: Sie verteilen auf einem Küchenfußboden zwei
Eier (40%) und drei Würste (60%) und sperren anschließend einen Hund in die
Küche. Nachdem dieser wieder herauskommt, finden Sie ein Verhältnis von 75%
Eiern und 25% Würsten vor. Die naheliegende Schlussfolgerung: Der Hund hat Eier
gelegt. Oder nicht?

 
 
Forschung mit Krankheitserregern – überwiegt der Nutzen oder das Risiko?
Auf dem Nationalen Symposium für Zoonosenforschung 2013 diskutieren Wissenschaftler mit Journalisten über die Gefahr von Missbrauch ihrer Forschung
Berlin, 20.09.2013. „Wir müssen genau verstehen, was
geschieht, wenn ein Virus vom Tier auf den Menschen überspringt, um uns davor
schützen zu können“, erklärte der Virologe Professor Hans-Dieter Klenk auf der
Podiumsdiskussion zum Thema „Dual Use – Missbrauchspotenzial von
wissenschaftlichen Ergebnissen“ im Rahmen des Nationalen Symposiums für
Zoonosenforschung 2013. Dafür seien auch sogenannte „gain of function“-Experimente
wichtig, bei denen Krankheitserreger im Labor zusätzliche Eigenschaften erhalten,
die sie in der Natur noch nicht besitzen.

 
 
„Die Qualität der Analyseergebnisse hängt von der Qualität der Eingangsdaten ab.“
Automatisierte Verfahren zur Auswertung großer Datenmengen werden in der Medizin immer wichtiger. Prof. Dagmar Krefting erklärt, worauf es ankommt, wenn man hier mit Big-Data-Technologie zuverlässige Ergebnisse erzielen will.
September
2013.
Neue
Messverfahren und Fortschritte in der medizinischen Bild‐ und Signalanalyse
führen zu einer stetig zunehmenden Menge an Bild‐ und Biosignaldaten. Durch die
bisher praktizierte interaktive und manuelle Inspektion von Bild- und
Biosignaldaten können die erzeugten Datenvolumina bereits heute nicht mehr
adäquat ausgewertet werden. Analysen mit Big Data-Technologie können hier
weiterhelfen. Allerdings hängt die Qualität der Ergebnisse stark von der
Qualität der Eingangsdaten ab. Um hierfür Lösungen zu entwickeln, ist Prof.
Krefting deshalb gemeinsam u.a. mit der TMF und der Deutschen Gesellschaft für
Schlafforschung und Schlafmedizin aktuell an einem Forschungsantrag zum Thema
"Management und Analyse großer Datenmengen (Big Data)" beteiligt.

 
 
Starkes Interesse an OpenClinica
Ein von der TMF durchgeführter Workshop zu der OpenSource-Software OpenClinica stieß auf hohe Resonanz.
17.09.2013. Das Management von Probandendaten
mit OpenClinica ist in Deutschland weiter verbreitet und die vorhandene Expertise
deutlich höher als erwartet. Erfahrungsaustausch und der Aufbau einer
Community von OpenClinica-Anwendern waren die Ziele des Workshops zur OpenSource-Software OpenClinica, der von der
TMF und dem Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE),
Leipzig, am 10. September 2013 in den Räumen der TMF in Berlin
gemeinsam veranstaltet wurde.

 
 
Von Anthrax bis Vogelgrippe
Nationales Symposium für Zoonosenforschung 2013 findet vom 19.–20. September in Berlin statt
Berlin, Münster, Greifswald – Insel Riems, 10. September 2013. Anthrax,
Vogelgrippe, Tollwut oder EHEC – Viele Krankheiten werden durch Erreger
ausgelöst, die vom Tier auf den Menschen überspringen. Um sich vor ihnen zu
schützen, ist es notwendig, möglichst viel über diese Bakterien, Viren und
andere Erreger zu wissen. Doch wie weit darf diese Forschung gehen? Wir groß
sind ihre Risiken? Über diese Fragen werden im Rahmen des Nationalen Symposiums
für Zoonosenforschung Wissenschaftler, ein Journalist und ein Mitglied des
deutschen Ethikrates diskutieren. Außerdem präsentieren Wissenschaftler ihre
Forschungsergebnisse zu Influenza, Tollwut, Milzbrand, Ebola, MERS und anderen
Infektionskrankheiten.

 
 
IT und Methoden für medizinische Forschung bei GMDS-Jahrestagung immer wichtiger
Mit über 700 Besuchern zeigte sich die GMDS-Jahrestagung auch 2013 wieder als bedeutendster Fachkongress der Medizininformatik in Deutschland.
06.09.2013. Im Fokus der Veranstaltung standen dieses Jahr aktuelle
wissenschaftliche Themen zur Gestaltung der Patientenversorgung von morgen. Tagungsort
war 2013 die Hansestadt Lübeck, die mit knapp 50 Unternehmen und 3500
Beschäftigten zu den bundesweit führenden Standorten für Medizintechnik und
Medizininformatik gehört.

 
 
Medizininformatik-Team des Jahres 2013
Arbeitsgruppe „Nutzung von elektronischen Patientenakten für die klinische Forschung“ mit GMDS-Preis ausgezeichnet
05.09.2013. Den 2013
von der GMDS erstmals vergebenen und mit 1000 € dotierten Preis „MI-Team des
Jahres“ erhielt die GMDS-Arbeitsgruppe „
Nutzung von elektronischen Patientenakten für die klinische Forschung (Secondary Use/Single Source)". Die
GMDS honoriert mit diesem Preis außergewöhnliche Leistung, gute Teamarbeit und
Kooperation. Sie möchte damit die ehrenamtliche Aktivität in den Gremien der
Fachgesellschaft stärken und honorieren.

 
 
DFG-Ausschreibung: Deutsch-afrikanische Kooperationsprojekte in der Infektiologie
Vorlage von Projektskizzen bis spätestens 13. Januar 2014 möglich
05.09.2013. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fordert erneut zur
Antragstellung für gemeinsame Forschungsvorhaben mit
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Afrika auf dem Gebiet der
Erforschung von Infektionskrankheiten und deren sozialen Auswirkungen auf. Schwerpunktmäßig sollen Forscherinnen und Forscher sowohl in der
Human- und Veterinärmedizin als auch verknüpften
gesellschaftswissenschaftlichen Bereichen ermutigt werden, Fördermittel
insbesondere für die Erforschung vernachlässigter Krankheiten zu
beantragen.

 
 
BMBF veröffentlicht Förderrichtlinien für ein "Deutsches Netzwerk für Bioinformatik-Infrastruktur"
Vorlage von Projektskizzen bis spätestens 12.9.2013 möglich
Das BMBF beabsichtigt mit dieser Förderrichtlinie die Etablierung eines
"Deutschen Netzwerkes für Bioinformatik-Infrastruktur", das aus einer
Reihe gut ausgestatteter und vernetzter Leistungszentren mit einer
entsprechenden Koordinierungsstruktur bestehen soll, und die Aufgabe hat,
bioinformatische Dienstleistungen anzubieten und diese kontinuierlich
weiterzuentwickeln