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TMF-Forum: Neues Informationssystem liefert Daten für Versorgungsforschung

Gemeinsame Pressemitteilung von DIMDI und TMF

09.01.2014. Das neue Informationssystem Versorgungsdaten (Datentransparenz) des DIMDI wird Anfang 2014 erstmals aggregierte Versorgungsdaten der gesetzlichen Krankenkassen für Analysen zur Verfügung stellen. Welche Daten diese genau sind und wie der Zugang dazu erfolgt, stellt das DIMDI beim TMF-Forum Versorgungsforschung vor, das am 30. Januar 2014 von 10 bis 17 Uhr in Berlin stattfindet.

Das neue System ist insbesondere für die Versorgungsforschung interessant. Daten in dieser Vollständigkeit – über die verschiedenen gesetzlichen Krankenkassen hinweg – waren bisher nicht verfügbar.

Unter der Überschrift „Forschen mit Routinedaten“ beleuchtet der Workshop darüber hinaus Möglichkeiten und Grenzen der Sekundärnutzung von Routinedaten aus wissenschaftlicher Sicht. Wichtige methodische Aspekte der wissenschaftlichen Auswertung von Diagnosen und Arzneimitteldaten werden vorgestellt. Die Veranstaltung wird von der TMF in Kooperation mit dem DIMDI und der Arbeitsgruppe Erhebung und Nutzung von Sekundärdaten (AGENS) der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) und der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) durchgeführt. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.tmf-ev.de.
 

Informationssystem Versorgungsdaten (Datentransparenz)

Die Krankenkassen liefern bereits seit längerem jährlich pseudonymisierte Daten für den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) an das Bundesversicherungsamt (BVA). Diese Daten umfassen u. a. Angaben über ambulante und stationäre Diagnosen sowie zur ambulanten Arzneimittelversorgung der gesetzlich Versicherten.

Mit der Datentransparenzverordnung vom 10. September 2012 erhielt das DIMDI die Aufgabe, einem definierten Nutzerkreis die Analyse dieser Daten zu ermöglichen. Hierzu baut das DIMDI derzeit das Informationssystem Versorgungsdaten auf.

Das DIMDI wird die vom BVA übermittelten Morbi-RSA-Daten über mehrere Jahre hinweg zusammenführen. Dies eröffnet neue Auswertungsmöglichkeiten.

Grundsätzlich werden Versicherungsnummern durch Pseudonyme ersetzt. Rechtlich gefordert sind zudem weitere strenge Datenschutzvorkehrungen. So wird das DIMDI u.a. faktisch ausschließen, dass einzelne Versicherte anhand von Analyseergebnissen identifizierbar sind.
 

Nutzer und Ziele

Welche Institutionen Daten für welchen Zweck erhalten dürfen, regelt das Gesetz (§§303a bis 303e SGB V). Nur dieser Kreis kann zukünftig Versorgungsdaten beim DIMDI nutzen. Dazu gehören unter anderen bestimmten Einrichtungen der Krankenkassen, der Gemeinsame Bundesausschuss, Interessenvertretungen der Patienten und der Leistungserbringer auf Bundesebene sowie Institutionen der Forschung und Gesundheitsberichterstattung. Ihnen sollen die Daten z.B. helfen, die Qualität der Versorgung zu verbessern oder Leistungsressourcen zu planen.
 

Verfahren

In der ersten Ausbaustufe ab 2014 können Nutzungsberechtigte nach §303e SGB V beantragen, dass die Datenaufbereitungsstelle Daten entweder anhand eines vom Datennutzer entwickelten SQL-Auswertungsprogramms oder auf Basis einer eingereichten Fragestellung ausgewertet und das Ergebnis dem Antragsteller zur Verfügung stellt. In den nachfolgenden Ausbaustufen werden die Datenbereitstellungsverfahren sukzessive ergänzt bzw. erweitert. So soll es unter anderem die Möglichkeit geben, pseudonymisierte Einzeldaten an einem Gastarbeitsplatz zu analysieren.

Finanziert wird das Informationssystem durch die gesetzlichen Krankenkassen. Für die Aufbereitung der Daten durch das DIMDI werden Nutzungsgebühren anfallen, deren Höhe derzeit noch nicht feststeht. Mit einem Beginn von Datenauswertungen rechnet das DIMDI im ersten Quartal 2014.
 

Methodik zur Auswertung von Routinedaten

Für die wissenschaftliche Auswertung der durch das DIMDI vorgehaltenen Routinedaten sind noch eine Reihe methodischer Fragen zu klären. Dies betrifft unter anderem die Frage der Datenqualität, da beispielsweise nicht alle Umstände des Erhebungskontextes der Daten bekannt sind. Die Daten wurden primär für administrative Zwecke erhoben, Auffälligkeitsprüfungen unterzogen und bereinigt, so dass Wissenschaftler zunächst prüfen müssen, welche Aussagen anhand dieser Datensätze wirklich getroffen werden können. Zu überprüfen ist auch, welche Auswertungen anhand des zur Verfügung stehenden Datensatzes vorgenommen werden können und wo die Grenzen liegen.
  

Forum Versorgungsforschung in der TMF

Das TMF-Forum Versorgungsforschung ist eine offene Veranstaltungsreihe der TMF, in der derzeit mehrere Veranstaltungen zum Thema Forschen mit Routinedaten geplant sind. Die TMF ist eine Dachorganisation und Plattform für den interdisziplinären Austausch und die projekt- wie standortübergreifende Zusammenarbeit in der medizinischen Forschung. Ziel ist es, gemeinsam die organisatorischen, rechtlich-ethischen und technologischen Probleme der modernen medizinischen Forschung zu identifizieren und zu lösen. Die TMF stellt die erarbeiteten Lösungen (z.B. Gutachten, Konzepte, Leitfäden, IT-Anwendungen, Beratung) gemeinfrei zur Verfügung. Im Bereich Versorgungsforschung verfolgt die TMF das Ziel, den Austausch der verschiedenen Stakeholder zu Rahmenbedingungen, Methodik und notwendigen Infrastrukturen für die Versorgungsforschung zu fördern und damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung dieses Forschungsfeldes zu leisten.
  

DIMDI

Das DIMDI stellt über das Internet hochwertige Informationen für alle Bereiche des Gesundheitswesens zur Verfügung. Es entwickelt und betreibt datenbankgestützte Informationssysteme für Arzneimittel, Medizinprodukte und mit Versorgungsdaten und verantwortet ein Programm zur Bewertung gesundheitsrelevanter Verfahren und Technologien (Health Technology Assessment, HTA). Das DIMDI ist Herausgeber amtlicher medizinischer Klassifikationen wie ICD-10-GM und OPS und pflegt medizinische Terminologien, Thesauri, Nomenklaturen und Kataloge (z. B. MeSH, UMDNS, Alpha-ID, LOINC, OID), die für die Gesundheitstelematik von Bedeutung sind. Das DIMDI ermöglicht den Online-Zugriff auf seine Informationssysteme und rund 50 Datenbanken aus der gesamten Medizin. Dafür entwickelt und pflegt es moderne Software-Anwendungen und betreibt ein eigenes Rechenzentrum.
  

AGENS

Arbeitsgruppe Erhebung und Nutzung von Sekundärdaten - der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) und der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie (DGEpi) ist seit 2000 ein Forum für die Nutzer von Sekundärdaten, insbesondere von Daten der Sozialversicherungsträger. AGENS fördert den Austausch über methodische und inhaltliche Aspekte der Nutzung dieser Datenquellen, hat die »Gute Praxis Sekundärdatenanalyse« (GPS) initiiert und aktualisiert und das Handbuch »Routinedaten« (2005) herausgegeben, die Veröffentlichung einer aktualisierten 2. Auflage des Handbuchs ist für das 2. Halbjahr 2014 geplant.

 

Organisatorisches

Termin

Donnerstag, 30. Januar 2014, 10.00 – 17.00 Uhr

Ort

Kaiserin-Friedrich-Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen

Robert-Koch-Platz, 710115 Berlin

Teilnahme

Für Vertreter der Medien ist eine Teilnahme in begrenztem Maße noch möglich. Für Fachteilnehmer führen wir eine Warteliste.

Ansprechpartnerin

Kerstin Bockhorst

Tel.: 030 22 00 24 723 | E-Mail


  1. Pressemitteilung zum Download [pdf | 60 kB]

  2. Veranstaltungsflyer zum Download [pdf | 2 MB]
        

Ansprechpartner für die Medien:

TMF: Antje Schütt, Tel.: 030 - 22 00 24 731, E-Mail
DIMDI: Sven Borowski, Tel.: 0221 - 47 24 531, E-Mail

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