Zoonosen: Zusammenarbeit von Forschern weltweit notwendiger denn je
Joint Conference: German Symposium on Zoonoses Research 2014 and 7th International Conference on Emerging Zoonoses am 16./17. Oktober 2014 in Berlin
14.10.2014. (Achtung: Zeiten der Keynotes leicht verschoben!)
Die aktuellen Ausbrüche von Ebola und MERS-Coronavirus zeigen
in diesen Tagen eindringlich, wie wichtig die interdisziplinäre Zusammenarbeit
in der Infektionsforschung ist – insbesondere auch die Zusammenarbeit zwischen
Human- und Veterinärmedizin. So kommt das in diesem Jahr als internationale
Konferenz veranstaltete Zoonosen-Symposium, das am 16. und 17. Oktober 2014 in
Berlin stattfinden wird, genau zur richtigen Zeit. Neue und wieder auftretende
Infektionskrankheiten werden hier besonders im Fokus stehen.
„Ich hoffe, die Konferenz kann auch die Aufmerksamkeit von
Förderorganisationen und politischen Entscheidungsträgern gewinnen, damit in
den nächsten Jahren ausreichend Mittel für die Erforschung zoonotischer
Erkrankungen zur Verfügung gestellt werden“, betonte Ebola-Experte Professor
Heinz Feldmann (National Institutes of Health, Bethesda, USA), der die
Konferenz federführend mit vorbereitet hat, im Vorfeld.
Im Rahmen des Symposiums wird auch der Förderpreis der
Akademie für Tiergesundheit vergeben, mit dem in diesem Jahr Dr. Fabian
Leendertz (Robert Koch-Institut, Berlin) ausgezeichnet wird. Leendertz ist
Fachtierarzt für Mikrobiologie und hat wesentliche Beiträge zu
epidemiologischen Zusammenhängen vor allem bei neuartigen exotischen Zoonosen
geleistet. In diesem Jahr hat er unter anderem ein großes Forschungsteam
geleitet, mit dem er in Guinea die Herkunft des Ebola-Virus nachverfolgt hat,
das für den aktuellen Ausbruch in West-Afrika verantwortlich ist. Der
Preisträger wird im Rahmen der Preisverleihung am 16. Oktober 2014 um 16 Uhr
auch in einer Keynote über seine Arbeit berichten.
Die „Joint Conference: German Symposium on Zoonoses Research
2014 and 7th International Conference on Emerging Zoonoses“ wird mehr als 350 Forscher
aus aller Welt zusammenbringen, die sich wissenschaftlich und praktisch mit
Infektionskrankheiten beschäftigen, die zwischen Tieren und Menschen übertragen
werden können. Das Interesse der Wissenschaftler ist so groß, dass mittlerweile
auch die Nachrückerliste für die Teilnahme bereits geschlossen werden musste.
Übersicht Keynotes (aktualisiert!)
16.10.2014
-
10:30 Uhr: Sylvatic Dengue – The Forgotten Re-Emerging Zoonosis | Dr. Nikos
Vasilakis, University of Texas Medical Branch, USA
- 11:15
Uhr: MERS CoV – Studies at the Human Animal
Interface | Prof. Marion Koopmans, The Netherlands
-
16:00 Uhr: Award of the German Academy of Veterinary
Health (Akademie für Tiergesundheit) | Prof Dr. Lothar H. Wieler, Freie
Universität Berlin / Akademie für Tiergesundheit, Germany
-
16:10 Uhr: Animal Reservoirs of Zoonoses in West Africa and the Zoonotic
Origin of Ebola Viruses | Dr. Fabian Leendertz, Robert Koch-Institut, Germany
-
16:45 Uhr: Current Ebola Virus Outbreak in West Africa | Dr. Maximilian
Gertler, Médecins sans Frontières, Germany
17.10.2014
-
14:30 Uhr: New Host Specific Infection Biology Aspects of Yersinia
enterocolitica | Dr. Petra Dersch, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung,
Germany
- 15:15 Uhr: Challenges for Zoonoses Research in Germany and Worldwide | Prof.
Dr. Jörg Hacker, Leopoldina, Germay
Die Konferenz auf einen Blick:
Kontakt
Ansprechpartnerin
(fachlich)
Dr. Ilia Semmler | Nationale Forschungsplattform für Zoonosen
Tel.: +49 30 2200 24 772 | E-Mail
| www.zoonosen.net
Ansprechpartnerin
(Medien)
Antje Schütt | TMF e.V.
Tel.: +49 30 2200 24 731 | Mobil: +49 173 6141663 | E-Mail
Hintergrund
Nationale Forschungsplattform für Zoonosen
Forschung zu Zoonosen findet in Deutschland an Universitäten
und in Bundesinstituten statt, in kleinen Arbeitsgruppen und in großen
Verbünden. Wissen und Erfahrung sowohl von Human- und Tiermedizinern als auch
von Infektionsbiologen und Wissenschaftlern anderer Fachdisziplinen sind von
großer Bedeutung. Die Nationale Forschungsplattform für Zoonosen als
infrastrukturelle und wissenschaftliche Organisation, die vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung gefördert wird, ermöglicht und unterstützt die
Vernetzung zwischen ihnen. Ihre Aufgabe ist es, biomedizinische
Grundlagenforschung sowie Human- und Veterinärmedizin enger zu verknüpfen, um
die Zoonosenforschung in Deutschland effektiver zu gestalten. Die Zoonosenplattform
wird gemeinsam von der Universität Münster, dem Friedrich-Loeffler-Institut
(Standort Riems) und der TMF getragen.
Weitere
Informationen: www.zoonosen.net
International Conference
on Emerging Zoonoses
The 2014
Conference in Berlin follows six
successful conferences, each of which provided an interdisciplinary
forum for physicians, veterinarians, epidemiologists, immunologists, virologists,
microbiologists, public health experts and others concerned with the ever
increasing problems associated with the transmission of infectious diseases
from animals to humans.
Weitere Informationen: www.zoonoses-conferences.com