3. Nationales Biobanken-Symposium stärkt die Zusammenarbeit in der Biobanken-Forschung
290 Biobanken-Experten diskutieren Standards für Probenqualität und IT-Unterstützung sowie ethische Fragen und Public Involvement
03.12.2014.
Praktische Lösungsansätze beim Aufbau und Betrieb von Biobanken in der
medizinischen Forschung stehen im Mittelpunkt des 3. Nationalen
Biobanken-Symposiums, zu dem am 3. und 4. Dezember 2014 in Berlin rund 290
Wissenschaftler, Biobanken- und IT-Spezialisten und Kliniker zusammenkommen.
Die vom Deutschen Biobanken-Register auf Initiative der TMF ausgerichtete Veranstaltung
hat sich mittlerweile als spezifischer nationaler Fachkongress zwischen Biobankbetreibern
und -nutzern etabliert. Dieser intensive Austausch sei wichtig und trage
wesentlich zur Stärkung der Biobanken in Deutschland und zur Verbesserung ihrer
internationalen Einbindung und Sichtbarkeit bei, betonte der
TMF-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Michael Krawczak in der Eröffnung des
Symposiums.
Unter
dem Titel „Vom Konzept zur Realisierung“ stellen Forscher und Kliniker am
ersten Symposiumstag ihre Erfahrungen mit dem Biobanking in klinischen und
epidemiologischen Studien vor. Eine zentrale Rolle spielt dabei auch die
Etablierung einer effektiven IT-Infrastruktur. Damit steigen jedoch die
Anforderungen an die Standardisierung der Beschreibung und Dokumentation der
Proben. Eine frühzeitige Einigung auf Standards mache die Unterstützung der
Dokumentation durch IT deutlich einfacher, erklärte Programmkomitee-Mitglied
Dr. Sara Y. Nußbeck, Universitätsmedizin Göttingen, in einem Interview mit der
TMF im Vorfeld des Biobanken-Symposiums. Bereits bestehende Standards müssten
viel stärker publik gemacht und geschult werden. Für die effiziente Nutzung von
Biomaterialien zur Forschung stellt die International Society for Biological and
Environmental Repositories (ISBER) ihre Initiativen und erfolgreichen Arbeiten
vor.
Abstimmungsworkshop des Nationalen Biobanken-Knotens
Das Projekt „German Biobank Node“ (GBN), der
nationale Knoten für die europäische Biobanken-Infrastruktur BBMRI-ERIC, nutzt
das Symposium für einen Abstimmungsworkshop mit den Vertretern der Biobanken in
Deutschland. Unter der Leitung von GBN-Koordinator Prof. Dr. Michael Hummel
(Charité – Universitätsmedizin Berlin), der auch Sprecher der TMF-Arbeitsgruppe
Biomaterialbanken ist, stellen die Projektpartner ihre Vorhaben zur Diskussion.
Dazu gehört auch eine Stärkung der
Biobanken-Kommunikation und Einbindung von Öffentlichkeiten in die
Biobanken-Forschung.
Ausblick: Biomarker zur Bestimmung der Probenqualität
Ein
wesentliches Thema des zweiten Symposiumstages ist – neben ethischen Aspekten
und dem Dialog mit der Industrie – neue Entwicklungen zur Qualitätssicherung
und -bestimmung von Bioproben. Zwei Beiträge aus den USA beleuchten
krybiologische Erkenntnisse bzw. stellen aktuelle Ergebnisse zu
evidenzbasierten Markern für Probensammlung, -prozessierung und -lagerung vor.
Weiterführende Informationen:
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www.biobanken.de
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Download Programmflyer [PDF | 945 kB]
Kontakt:
Antje Schütt | TMF e.V.
Tel.: +49 30 2200 24 731 | Mobil: +49 173 6141663 | E-Mail