BMBF veröffentlicht Richtlinien zur Förderung von europäischen Forschungsprojekten zu Entwicklungsstörungen im Nervensystem im Rahmen des ERA-NET NEURON
Die Frist für die Einreichung der Projektskizzen endet am 9. März 2015.
12.01.2015. Ziel der Bekanntmachung ist die Förderung von transnationalen Verbundvorhaben mit wichtigen Fragestellungen zu neurologischen und psychischen Erkrankungen, bei denen Entwicklungsstörungen im Nervensystem eine Schlüsselrolle spielen. Gefördert werden können Vorhaben, die die gesamte Breite von Forschungsansätzen von der Untersuchung grundlegender Krankheitsmechanismen bis hin zu klinischen Studien (bis zu Phase 2, "proof-of-concept") umfassen. Insbesondere soll die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Arbeitsgruppen gefördert werden sowie translationale Forschungsansätze, bei denen Grundlagenforschung mit klinischen Fragestellungen kombiniert wird.
Gefördert werden können Vorhaben zu Erkrankungen wie zum Beispiel Autismus, Schizophrenie, Mentale Retardierung, Aufmerksamkeitsdefizitstörungen, Fetales Alkoholsyndrom, epileptische Störungen, Zerebralparese, hereditäre Neuropathien, sensorischen Störungen sowie spastische Paraplegien – weitere Erkrankungen sind nicht ausgeschlossen. Erkrankungen, die sich nur durch neurodegenerative Charakteristika während des Erwachsenenalters manifestieren, sind nicht Gegenstand der Förderung.
- Bekanntmachung des BMBF vom 22.12.2014
BMBF veröffenlicht Richtlinien zur Förderung von europäischen Forschungsprojekten zu
ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten der Neurowissenschaften im
Rahmen des ERA-NET NEURON
Durch die Neurowissenschaften wird unser grundlegendes Verständnis von
Struktur und Funktion des menschlichen Gehirns unter gesunden und
krankhaften Bedingungen ständig erweitert. Diese Erkenntnisse sind
wichtig, um neue Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für Patientinnen
und Patienten zu entwickeln, die an neurologischen oder psychiatrischen
Erkrankungen leiden. Neurowissenschaftliche
Erkenntnisse können gar das menschliche Selbstverständnis oder
Bewusstsein als solches in Frage stellen. Daher ist es äußerst wichtig,
die ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekte (ELSA) der
Neurowissenschaften und ihrer jüngsten Fortschritte zu untersuchen.
Dieses Wissen hilft sicherzustellen, dass neurowissenschaftliche
Methoden und Erkenntnisse zum bestmöglichen Nutzen für unsere
Gesellschaft genutzt werden. Die hohe gesellschaftliche Relevanz der
Neurowissenschaften wird auch dadurch deutlich, dass ein großes
öffentliches Interesse und ein kontinuierlich geführter öffentlicher
Diskurs zu diesem Thema bestehen. Ziel der Bekanntmachung ist die Förderung von transnationalen
Verbundvorhaben zu bedeutenden Fragen aus dem Bereich der ethischen,
philosophischen, rechtlichen und sozio-kulturellen Aspekte der
Neurowissenschaften und ihrer jüngsten Fortschritte.
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Bekanntmachung des BMBF vom 09.01.2015