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Bioproben und Patientendaten für die Forschung nutzbar machen

Projekt ABIDE_MI verknüpft zentrale Forschungsdateninfrastrukturen

Berlin/Erlangen, 03.05.2021. Im Mai 2021 ist das Projekt „Aligning Biobank and DIC efficiently“ (ABIDE_MI) im Rahmen der Medizininformatik-Initiative (MII) gestartet. Mit dem Vorhaben sollen Bioproben und Patientendaten aus der Routineversorgung gemeinsam für die Forschung nutzbar gemacht werden. Dafür sollen Biobanken und Datenintegrationszentren, die beiden zentralen Forschungsinfrastrukturen an den universitätsmedizinischen Standorten in Deutschland, auf technischer und regulatorischer Ebene verbunden werden. Beteiligt sind 24 Standorte der Universitätsmedizin bundesweit, die Koordinationsstelle der MII und der German Biobank Node (GBN). ABIDE_MI wird bis Oktober 2022 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund fünf Millionen Euro gefördert.

In der MII, einem Förderprojekt des BMBF, wurden seit 2018 bundesweit an 29 Universitätskliniken Datenintegrationszentren (DIZ) aufgebaut. Sie bilden das Herzstück der vernetzten IT-Infrastruktur für moderne medizinische Forschung in Deutschland. Die neuen Einrichtungen sind eng an die bestehende Krankenhaus-IT-Infrastruktur angebunden und haben die Aufgabe, Patientendaten aus der Routineversorgung und der Forschung klinikübergreifend und datenschutzgerecht für Forschungszwecke aufzubereiten und bereitzustellen. Die MII schafft damit eine Datenbasis für umfassende medizinische Forschungsfragen, um Krankheiten und deren Therapien besser erforschen und Patientinnen und Patienten gezielter behandeln zu können.

Gleichzeitig lagern in zentralen klinischen Biobanken an den Universitätskliniken Deutschlands zahlreiche Bioproben, also Gewebeproben oder Körperflüssigkeiten wie Blut oder Speichel, die zur Diagnosestellung oder Therapie eines Patienten entnommen wurden. Daraus können wertvolle Informationen für die medizinische Forschung gewonnen werden. Die Analyse dieser Bioproben hilft dabei, die Ursachen einer Erkrankung früher zu erkennen oder Erkrankungen gezielter zu therapieren.

„Um die Voraussetzungen für die gemeinsame Nutzung verschiedener Datenbestände zu schaffen und langfristig Doppelstrukturen zu vermeiden, streben wir zukünftig eine enge Zusammenarbeit zwischen den DIZ der MII und den Biobanken in Deutschland an. Unser Ziel ist, dass Informationen und Daten der Bioproben mit weiteren Daten aus der Patientenversorgung verknüpft werden können, um die Forschung zu unterstützen. Das Projekt ABIDE_MI befasst sich daher mit der Anbindung der Biobank eines Universitätsklinikums an das jeweilige DIZ“, erklärt Prof. Dr. Hans-Ulrich Prokosch, Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg, Projektleiter von ABIDE_MI. „Die Kooperation der beiden Infrastrukturen ist sinnvoll, um in den Universitätskliniken eine nachhaltige Dateninfrastruktur zu schaffen und zwischen den DIZ- und den Biobank-Aktivitäten Synergien zu erzeugen. Parallelstrukturen können damit vermieden und Ressourcen sowie Finanzmittel im Sinne einer nachhaltigen Daten- und Probennutzung gespart werden“, so Prokosch weiter.

„Wir verfolgen mit ABIDE_MI einen interdisziplinären Ansatz, bei dem die Errungenschaften und Erfahrungen der MII und der Biobanken der German Biobank Alliance (GBA) in einer nachhaltigen Gesundheits-IT-Infrastruktur zusammengeführt werden“, ergänzt Prof. Dr. Michael Hummel, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Projektleiter von ABIDE_MI und Leiter des German Biobank Node (GBN), der Dachorganisation akademischer Biobanken in Deutschland. Mit GBN fördert das BMBF seit 2013 die Vernetzung und Zusammenarbeit von Biobanken an deutschen Universitätskliniken (GBA). Die Biobankeninfrastruktur ist auch mit dem europäischen Biobanken-Netzwerk BBMRI-ERIC assoziiert und GBN vertritt die Interessen der deutschen Biobanken auf der europäischen Bühne.


Ziel: Zentrales Abfrage- und Analyseportal für Daten und Bioproben in Deutschland

Das Projekt ABIDE_MI will auch das Verfahren zur Beantragung von Forschungsprojekten erleichtern. So sollen Forschende zukünftig nur noch einen Antrag für Bioproben und Daten stellen müssen. Dafür richtet die Koordinationsstelle der MII derzeit ein zentrales Online-Portal ein, das sogenannte Deutsche Forschungsdatenportal für Gesundheit, welches in 2022 in Betrieb gehen soll. Forschende können dort Anträge für Projekte einreichen und Daten und Bioproben für medizinische Forschungszwecke über eine zentrale Stelle beantragen. Außerdem können sie über das Portal Machbarkeitsuntersuchungen durchführen, um herauszufinden, welche Daten an den universitätsmedizinischen Standorten der MII für die Forschung zur Verfügung stehen. Über die Forschungsanträge entscheiden jeweils lokale Fachgremien an den beteiligten Standorten, sogenannte Use and Access Committees (UAC). Ihre Entscheidung wird elektronisch an das zentrale Portal und den antragstellenden Forscher übermittelt.

„Für die Zukunft streben wir an, dass Wissenschaftler in den Kliniken einen einzigen Anlaufpunkt in Form eines Abfrage- und Analyseportals haben, das Patientenkohorten und entsprechende Bioproben identifiziert, die für ein bestimmtes Forschungsprojekt geeignet sind, und bei dem sie die Nutzung der Daten und Proben beantragen können. Es sollen nicht nur die Daten eines Klinikums, sondern die Datenbestände über alle an der MII beteiligten Universitätskliniken hinweg in Echtzeit abfragbar werden. Das Portal richtet sich aber nicht nur an Forschende, sondern auch an Patientinnen und Patienten. Interessierte können sich über das Portal jederzeit über beantragte und laufende Forschungsvorhaben informieren, die im Rahmen der MII durchgeführt werden. So schafft das Portal Transparenz über Forschungsvorhaben und deren Ergebnisse“, erläutert Sebastian C. Semler, TMF – Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V., Leiter der MII-Koordinationsstelle.

 

Ansprechpartner Medien:

Sophie Haderer, Tel.: 030 − 22 00 24 732, E-Mail: presse@tmf-ev.de

Hintergrund Medizininformatik-Initiative:

Ziel der Medizininformatik-Initiative (MII) ist die Verbesserung von Forschungsmöglichkeiten und Patientenversorgung durch innovative IT-Lösungen. Diese sollen den Austausch und die Nutzung von Daten aus Krankenversorgung, klinischer und biomedizinischer Forschung über die Grenzen von Institutionen und Standorten hinweg ermöglichen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die MII bis 2022 mit rund 180 Millionen Euro. In den vier Konsortien DIFUTURE, HiGHmed, MIRACUM und SMITH arbeiten alle Einrichtungen der Universitätsmedizin in Deutschland an über 30 Standorten gemeinsam mit Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Krankenkassen und Patientenvertretern daran, die Rahmenbedingungen zu entwickeln, damit Erkenntnisse aus der Forschung direkt den Patienten erreichen können. Datenschutz und Datensicherheit haben dabei höchste Priorität.

Für die nationale Abstimmung der Entwicklungen innerhalb der MII ist eine Koordinationsstelle zuständig, die die Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. (TMF) gemeinsam mit dem Medizinischen Fakultätentag (MFT) und dem Verband der Universitätsklinika Deutschlands e.V. (VUD) in Berlin betreibt.


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