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„Wie man sich das in der Zoonosenforschung vorstellt“
Prof. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit über die Kooperation zwischen Human- und Tiermedizin und die Entdeckung eines neuen Borna-Virus
Prof. Dr. Jonas Schmidt-Chanasit leitet am Bernhard-Nocht-Institut für
Tropenmedizin die Virusdiagnostik und eine Arbeitsgruppe, die sich mit
Arboviren beschäftigt. In einer seiner jüngsten Publikationen im New England
Journal of Medicine geht es jedoch um ein neues Borna-Virus, das von Bunthörnchen
auf Menschen übertragen wurde.

 
 
„Die Rechtslage ist komplex“
Interview mit Dr. Uwe K. Schneider zum jetzt in der TMF-Schriftenreihe veröffentlichten Rechtsgutachten zur Sekundärnutzung klinischer Daten
September 2015. Klinische
Daten aus dem Behandlungskontext sind eine wichtige Ressource für medizinische
Forschung und Qualitätssicherung. Dr. Uwe K. Schneider, Autor des jetzt in der
TMF-Schriftenreihe erschienenen Rechtsgutachtens zur Sekundärnutzung klinischer
Daten, erläutert im Interview, warum die Rechtslage sehr komplex ist, welche
Hilfestellungen es gibt und warum eine Harmonisierung der rechtlichen Vorgaben
zwischen den Bundesländern sinnvoll wäre.

 
 
TMF – Wozu und wohin?
Stimmen der Forscher
25.05.2015. Am Rande des Jahreskongresses 2014 haben Mitarbeiter der Geschäftsstelle Interviews mit Forschern geführt, die sich – meist schon seit vielen
Jahren – in der TMF engagieren. Sie berichten in ihren Statements darüber, warum sie diese Arbeit
für wichtig halten, was sie ihnen genutzt hat und wo sie künftige
Aufgabenfelder der TMF sehen.

 
 
„Die IT-Infrastruktur folgt den Zielen des Vorhabens“
Interview mit Claudia Michalik und Prof. Dr. Jürgen Stausberg zum Anforderungskatalog für Kohorten und Register-IT
Mai 2015. Im Rahmen eines TMF-Projektes ist eine Spezifikation der
IT-Anforderungen für Register und Kohorten erarbeitet worden. Der
Anforderungskatalog ist jetzt öffentlich verfügbar.

 
 
"Standardisierungsarbeit muss gestärkt werden"
Interview mit Sebastian C. Semler zum E-Health-Gesetzentwurf
März 2015. "Unser Ziel ist die sektorenübergreifende Stärkung der
Interoperabilität" betonte Sebastian C. Semler im Interview zum
geplanten e-Health-Gesetzentwurf. Gemeinsam mit weiteren Organisationen aus
medizinischer Forschung und Versorgung sowie von Anwendern und Industrie hatte
die TMF eine Stellungnahme im Februar veröffentlicht.

 
 
„Es gibt Standards für Biobanking“
Interview mit Dr. Sara Y. Nußbeck, Universitätsmedizin Göttingen, zu Biobanken-IT
November 2014. „Je
mehr die Probendokumentation und die Anfragen standardisiert sind, desto besser
können sie mit IT unterstützt automatisiert werden,“ erklärt Dr. Sara Y.
Nußbeck (Universitätsmedizin Göttingen), die sich schwerpunktmäßig mit dem
Thema IT für Biobanken beschäftigt und ihre Expertise in der TMF sowohl in der
AG Biomaterialbanken als auch im IT-Reviewing-Board einbringt.

 
 
The zoonosis everybody is talking about - The current Ebola outbreak demonstrates the necessity for zoonoses research
An interview with Prof. Heinz Feldmann, Chief of the Laboratory of Virology at National Institutes of Health.
16.10.2014. Prof. Feldmann, one of the chairmen
of the 7th International Conference on Emerging Zoonoses, is a
laboratory expert on high containment viruses and serves as a consultant on
viral hemorrhagic fevers and related pathogens for the World Health
Organization. He has extensive field experience and is an expert in outbreak
management.

 
 
"Gezielter, strukturierter Austausch und Synergien für beide Partner"
Interview mit Dr. Steffen P. Luntz zur Kooperation von TMF und KKS-Netzwerk
Juli 2014. Die TMF und das KKS-Netzwerk haben eine
Kooperationsvereinbarung getroffen. Zukünftig wollen beide Organisationen noch
intensiver als bisher zusammenarbeiten. Im Gespräch mit CIRCULAR erläutert Dr. Steffen P. Luntz, wie beide Organisationen in der medizinischen Forschung zusammenspielen und welche Synergien sie nutzen wollen.

 
 
„Ein pragmatischer Ansatz für die Nutzung von Standards“
Interview mit Prof. Dr. Björn Bergh zur jetzt vereinbarten Kooperation zwischen TMF und IHE Deutschland
Juni 2014. Die TMF
und
IHE Deutschland haben vereinbart, künftig intensiver zusammenzuarbeiten.
Unter anderem wird die Geschäftsstelle von IHE Deutschland bei der TMF
angesiedelt. „Die TMF hat alle Strukturen, die IHE für den Community-Prozess
sowohl in der Vermittlung als auch in der Identifizierung von Lücken benötigt.
Für die TMF bietet sich die Chance, dass Standards in den Lösungen nicht nur
punktuell, sondern strategisch und übergreifend genutzt werden.“ Dies erläutert
der Vorsitzende von IHE Deutschland Prof. Dr. Björn Bergh, der auch Mitglied
des Vorstands der TMF ist.

 
 
„Die Vereinsstruktur hat sich als sehr erfolgreich erwiesen“
15 Jahre TMF, 10 Jahre e.V. – Zum Vereinsjubiläum der TMF zieht Geschäftsführer Sebastian C. Semler Bilanz.
April 2014. Zeitgleich mit den Kompetenznetzen der Medizin, den Koordinierungszentren
für klinische Studien und dem Nationalen Genomforschungsnetz wurde 1999 die TMF
gegründet, damals zunächst direkt
gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Ende 2003
wurde die TMF als Verein verselbständigt. Sebastian C. Semler erläutert im Interview,
warum diese Organisationsform für die Bereitschaft der Forscher zur
Zusammenarbeit unter dem Dach der TMF wichtig ist und warum der demografische
Wandel die TMF auch in Zukunft unverzichtbar machen wird.

 
 
„Medizinische Fakultäten müssen zu zentralen Trägern wissenschaftlicher Infrastrukturen werden“
Interview mit Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Präsident des Medizinischen Fakultätentages (MFT)
März 2014. Leistungsfähige Infrastrukturen sind ein zentraler
Erfolgsfaktor für jede Form
wissenschaftlicher Forschung. Die universitäre Medizin
stößt an dieser Stelle jedoch
zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere im Vergleich zu
außeruniversitären
Einrichtungen, die
finanziell und personell in der Regel besser aufgestellt sind. Im Vorfeld
seiner Keynote zum Thema Forschungsinfrastrukturen beim TMF-Jahreskongress 2014 erläutert Professor Dr. Heyo K. Kroemer, wie
Fakultäten, Politik und Förderer hier gegensteuern könnten.

 
 
„Die hohe Qualität der akademischen Forschung ist eine große Stärke des Forschungsstandortes Deutschland.“
Interview mit Dr. Siegfried Throm, Geschäftsführer für Forschung/Entwicklung/Innovation beim Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa).
März 2014. Leistungsfähige
Infrastrukturen sind ein zentraler Erfolgsfaktor, um Erkenntnisse der
Grundlagenforschung schneller in medizinische Produkte umsetzen zu können. Die Bundesregierung
hat deshalb vor einigen Jahren übergreifende Fördermaßnahmen für den Aufbau
solcher Infrastrukturen auf den Weg gebracht. Die Koordinierungszentren für Klinische Studien, die Kompetenznetze der Medizin, die Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung
und die nationale Kohorte gehören zu den sichtbaren Ergebnissen dieser Bemühungen.
Im Vorfeld seines Vortrags beim TMF-Jahreskongress 2014 erläutert Dr. Siegfried
Throm, welche Bedeutung Infrastrukturen wie diese für die Arzneimittelentwicklung
in Deutschland haben.

 
 
„Das ganze Konstrukt muss funktionieren, nicht nur die Einzelkomponente“
Interview mit Prof. Dr. Ulrich Sax zum ersten Bericht des IT-Reviewing Board der TMF
Januar
2014. „Medizinische Forschungsprojekte sollten nicht weitere IT-Anwendungen
programmieren, sondern die bereits bestehenden guten Lösungen nutzen und ihre
Ressourcen vor allem für eine sinnvolle Integration dieser Komponenten in das
IT-Gesamtkonzept nutzen. Das ist nicht trivial. Man darf die Frage nicht allein
auf technischer Ebene betrachten, sondern muss immer das Dreieck Technik –
Recht – Organisation im Blick haben. Das ganze Konstrukt muss funktionieren!“
Prof. Dr. Ulrich Sax (Universitätsmedizin Göttingen) ist Mitglied im 2012
eingerichteten IT-Reviewing Board der TMF, das jährliche Bestandserhebungen und Bedarfsermittlungen zur
IT-Infrastruktur der patientenorientierten Forschung vorlegt.

 
 
„Es zeigen sich ganz überraschende Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Krankheitsbildern“
Interview mit Prof. Dr. Roland Jahns zu den ethischen Herausforderungen im Biobanking und das Konzept des "broad consent"
Dezember 2013. Prof. Dr. Roland Jahns ist Direktor
der Interdisziplinären Biomaterial- und -Datenbank Würzburg (ibdw) und stellvertretender
Vorsitzender der Ethik-Kommission bei der Medizinischen Fakultät der
Universität Würzburg. Außerdem arbeitet er in der Arbeitsgruppe Biobanken des
Arbeitskreises Medizinischer Ethik-Kommissionen mit. Im Gespräch mit der TMF im
Rahmen des 2. Nationalen Biobanken-Symposiums 2013 berichtet er über die
ethischen Herausforderungen der modernen Biobanken-Forschung und über die
Entwicklung vom informed zum broad consent.

 
 
„Wir wollen die Versorgungsforschung in der Akutmedizin verbessern“
Dr. Rainer Röhrig im Interview über das im November 2013 gestartete BMBF-Verbundforschungsprojekt zum Aufbau eines Nationalen Notaufnahmeregisters.
November 2013.
Anhand von Daten aus der Notfallmedizin werden Gefahren für die
öffentliche Gesundheit, wie etwa der Ausbruch von ansteckenden
Infektionskrankheiten, sehr frühzeitig erkennbar. Dennoch stehen diese Daten bislang
auf Bundes- und Landesebene weder in ausreichendem Umfang noch in ausreichender
Qualität zur Verfügung. Wissenschaftliche Untersuchungen im Rahmen der
Versorgungsforschung sind deshalb aktuell kaum möglich. Mit dem Aufbau eines
Notaufnahmeregisters im Rahmen des Verbundforschungsprojekts „Aktionsbündnis
für Informations- und Kommunikationstechnologie in Intensiv- und Notfallmedizin“
(AKTIN) soll sich das ändern. Dr. med. Rainer Röhrig (Universitätsklinikum
Gießen) ist neben Prof. Dr. Felix Walcher (Goethe Universität Frankfurt a.M.)
Hauptantragsteller des Projekts, an dem auch die TMF beteiligt ist. Im
Interview erläutert er die Projektziele und das Konzept für die IT-Infrastruktur, die eine gesetzeskonforme
Versorgungsforschung anhand der notfallmedizinischen Daten gewährleisten soll.

 
 
„Die Qualität der Analyseergebnisse hängt von der Qualität der Eingangsdaten ab.“
Automatisierte Verfahren zur Auswertung großer Datenmengen werden in der Medizin immer wichtiger. Prof. Dagmar Krefting erklärt, worauf es ankommt, wenn man hier mit Big-Data-Technologie zuverlässige Ergebnisse erzielen will.
September
2013.
Neue
Messverfahren und Fortschritte in der medizinischen Bild‐ und Signalanalyse
führen zu einer stetig zunehmenden Menge an Bild‐ und Biosignaldaten. Durch die
bisher praktizierte interaktive und manuelle Inspektion von Bild- und
Biosignaldaten können die erzeugten Datenvolumina bereits heute nicht mehr
adäquat ausgewertet werden. Analysen mit Big Data-Technologie können hier
weiterhelfen. Allerdings hängt die Qualität der Ergebnisse stark von der
Qualität der Eingangsdaten ab. Um hierfür Lösungen zu entwickeln, ist Prof.
Krefting deshalb gemeinsam u.a. mit der TMF und der Deutschen Gesellschaft für
Schlafforschung und Schlafmedizin aktuell an einem Forschungsantrag zum Thema
"Management und Analyse großer Datenmengen (Big Data)" beteiligt.

 
 
„Situation in infrastrukturschwachen Gebieten Deutschlands erzwingt neue Organisations- und Kommunikationsformen“
Unter dem Motto „Nutzung, Nutzer und Nutzen von Telematik in der Gesundheitsversorgung – eine Standortbestimmung“ findet am 3. und 4. Juli 2013 in Berlin die 18. Telemed statt. Prof. Dr. Peter Haas leitet das Programmkomitee und gibt eine Vorschau.
Juni 2013. Gesundheits- und Sozialversorgung stehen
durch Änderungen der Bevölkerungsstruktur unter zunehmendem Veränderungsdruck.
Bei der Bewältigung dieser neuen Rahmenbedingungen spielen Telemedizin und
Telematik eine immer wichtigere Rolle. Doch noch gibt es hinsichtlich der
Telematikinfrastruktur und dem Umgang mit telemedizinischen Anwendungen viele
offene Fragen. Einige davon adressiert die diesjährige Telemed, wie Prof. Dr.
Peter Haas, Professor für medizinische Informatik an der Fachhochschule
Dortmund, im Interview erläutert.

 
 
„Eine enorme Arbeitserleichterung“
Prof. Dr. Dr. Jens Habermann, Koordinator der Norddeutschen Tumorbank Darmkrebs (ColoNet), über das neue Projektportal im Deutschen Biobanken-Register
Mai 2013. Wer
Ursache und Verlauf von Krankheiten auf molekularer Ebene aufklären und neue
Therapien entwickeln möchte, benötigt für entsprechende Forschungsprojekte spezifische
humane Bioproben und die zugehörigen Daten. Um Forschern die Suche nach dem
passenden Material zu erleichtern, hat das Fraunhofer-Institut für
Biomedizinische Technik IBMT das Projektportal entwickelt,
das im April 2013 im Rahmen des Deutschen Biobanken Registers freigeschaltet wurde. Prof. Dr. Dr. Jens Habermann,
Universität zu Lübeck, erklärt im Interview, warum es für Forscher so wichtig
ist, verschiedenartige Biobanken simultan fall- und probengenau durchsuchen zu
können und wie auch die Biobanken selbst von dem neuen Portal profitieren.

 
 
„k-Anonymität und l-Diversität bieten sicheren Schutz vor dem Ausspionieren personenbezogener Daten“
Interview mit Prof. Dr. Johann Eder über das neue „Anon“-Tool der TMF zur Anonymisierung medizinischer Daten.
März 2013. Wer klinische Daten einrichtungsübergreifend für
zentrale Recherchen zusammenführt, muss eine Reidentifizierung von Patienten
und Probanden über diese Daten sicher ausschließen können. Werden Rückschlüsse
auf bestimmte Personen aufgrund des Zusatzwissens eines Nutzers möglich, gelten
die Daten nicht mehr als anonym und für ihre Speicherung und Verarbeitung fehlt
– ohne die informierte Einwilligung der Patienten – die Rechtsgrundlage. Eine
starke Vergröberung medizinischer Daten mittels k-Anonymisierung und L-Diversität kann dies verhindern. Im
Auftrag der TMF hat Prof. Eder hierfür eine flexibel und einfach einsetzbare
Softwarelösung, das „Anon-Tool“ entwickelt, das in Kürze über die TMF-Homepage
öffentlich zur Verfügung stehen wird.

 
 
„Die Forschung wird aufgewertet“
Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, Vorstandsmitglied der TMF, im Gespräch über die Auswirkungen der geplanten europäischen Datenschutz-Grundverordnung auf die Versorgungsforschung und die Nutzung von pseudonymisierten Patientendaten durch die Pharmaindustrie.
Februar 2013. Die Versorgungsforschung erhielt im Jahr
2012 gleich durch mehrere Initiativen des Gesetzgebers Aufwind. In Deutschland
traten das GKV-Versorgungsstrukturgesetz und die Datentransparenzverordnung in
Kraft. Außerdem legte die EU-Kommission Anfang 2012 einen Entwurf
für eine neue EU-Datenschutzgrundverordnung vor, die bis Ende 2013 in Kraft
treten soll. Alle genannten Vorschriften erleichtern die Nutzung pseudonymisierter
Patientendaten für Forschungszwecke. Prof. Hoffmann erläutert im Interview,
warum er diese Entwicklung für richtig und wichtig hält.
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