KIS-Daten nutzen zur Patientenrekrutierung in klinischen Studien
Rund jede dritte
klinische Studie scheitert
heute daran, dass
die notwendige Zahl
an Probanden nicht
zustande kommt. Häufig
fehlt es nicht
an der Bereitschaft
zur Teilnahme, sondern
am Informationsfluss in
Richtung der behandelnden
Ärzte und damit
der in Frage
kommenden Patienten. Dabei liegt die wichtigste Grundlage für die
Suche bereits vor: In Form der Patientendaten in Krankenhaus-Informationssystemen (KIS).
Im Rahmen des KIS-Rekrutierungsprojektes, das von 2010 bis 2012 vom BMBF gefördert wurde, haben Forscher aus fünf Universitätskliniken unter Beteiligung der TMF eine Architektur für die KIS-basierte Unterstützung der Patientenrekrutierung in klinischen Studien entwickelt, prototypisch implementiert und evaluiert. Dabei wurden insbesondere auch der Implementationsaufwand und der tatsächliche Nutzen für die Patientenrekrutierung bewertet.
Mit allen gängigen deutschen KIS-Systemen konnte eine gleichartige Lösugn für die e-Rekrutierung erarbeitet und erfolgreich eingesetzt werden. Das Konzept wird öffentlich bereitgestellt, an den fünf Standorten stehen jeweils Ansprechpartner zur Verfügung, die Partner an anderen Standorten hinsichtlich der jeweils eingesetzten KIS gerne beraten.
Download Infoblatt [pdf | 115kb]
Youtube-Video zum Projekt
Konsortium, beteiligte KIS-Systeme und Ansprechpartner
-
Institut für Medizinische Informatik an der Medizinischen
Fakultät der Universität Münster
Prof. Dr. Martin Dugas (Projektleitung)
- eingesetztes KIS-System:
Siemens medico//s als PDV und Agfa ORBIS als KAS
- Ansprechpartner:
Benjamin Trinczek, Tel.: 0251 - 83 52 526, E-Mail
-
Lehrstuhl für Medizinische Informatik der Universität
Erlangen-Nürnberg
Prof. Hans-Ulrich Prokosch
-
eingesetztes KIS-System:
SAP i.s.h. als PDV, Siemens Soarian als KAS
- Ansprechpartner:
Felix Köpcke, Tel.: 09131 8- 54 64 28 , E-Mail
Zentrum für Informations- und Medizintechnik
des
Universitätsklinikums Heidelberg
Prof. Dr. Björn Bergh
-
eingesetztes KIS-System:
SAP i.s.h. als PDV und Siemens i.s.h.med als KAS
- Ansprechpartner:
Björn Schreiweis, Tel.: 06221 - 56 36 148, E-Mail
Prof. Dr. Björn Bergh, Tel.: 06221 - 56 22 000, E-Mail
-
Koordinierungszentrum für Klinische Studien der Universität
Düsseldorf
Prof. Dr. Christian Ohmann
-
eingesetztes KIS-System:
Siemens medico//s als PDV und als KAS
- Ansprechpartner:
Dr. Joachim Wenk, Tel.: 0211 - 81 197 03, E-Mail
-
Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Schmerztherapie
der Universität Gießen
Dr. Rainer Röhrig
- eingesetztes KIS-System:
Agfa ORBIS als PDV und eine Eigenentwicklung als KAS
- Ansprechpartner:
Raphael Majeed, Tel.: 0641 - 99 444 94, E-Mail
-
TMF – Technologie- und Methodenplattform
für die vernetzte
medizinische Forschung e.V.
Dr. Johannes Drepper
- Koordination und Dissemination
- Ansprechpartner:
Dr. Johannes Drepper, Tel.: 030 - 22 00 24 740, E-Mail
Veröffentlichungen
- Köpcke,
F., Trinczek, B., Majeed, R. W., et al. (2013). Evaluation of data
completeness in the electronic health record for the purpose of patient
recruitment into clinical trials: a retrospective analysis of element
presence. [Research Support, Non-U.S. Gov't]. BMC Med Inform Decis Mak,
13, 37. doi: 10.1186/1472-6947-13-37
- Trinczek,
B., Köpcke, F., Leusch, T., et al. (2014). Design and multicentric
Implementation of a generic Software Architecture for Patient
Recruitment Systems re-using existing HIS tools and Routine Patient
Data. Applied Clinical Informatics, 5(1), 264-283. doi: 10.4338/ACI-2013-07-RA-004
- Schreiweis, B; Trinczek, B; Köpcke, F; Leusch, T;
Majeed, RW; Wenk, J; Bergh, B; Ohmann, C; Röhrig, R; Dugas, M; Prokosch, HU (2014).
Comparison of Electronic Health Record System Functionalities to support the
patient recruitment process in clinical trials. Int J Med Inf 83 (11), S.
860-868. DOI 10.1016/j.ijmedinf.2014.08.005