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Digitalpolitischer Abend der TMF: Forschung und Praxis treffen Telemedizin

Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Industrie kamen zusammen, um über die Chancen einer digitalisierten Gesundheitsversorgung durch Telemedizin zu sprechen.

Eine Mann steht mit einem Mikrofon vor einem Publikum. Links von ihm ist ein Bildschirm mit Präsentation und rechts ein TMF-Roll-Up. Mehrere Personen sitzen vor ihm, hören zu und machen sich Notizen; auf dem Tisch stehen Getränke und Blumenarrangements.

Dr. Florian Fuhrmann, Geschäftsführer der gematik GmbH. © TMF e.V.

Am 1. Dezember 2025 lud die TMF e. V. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Industrie zu einem digitalpolitischen Abend nach Berlin ein. Im Mittelpunkt standen die Chancen einer digitalisierten Gesundheitsversorgung durch Telemedizin. Während die digitale Transformation des Gesundheitswesens durch die elektronische Patientenakte (ePA), künstliche Intelligenz und den zunehmenden Einsatz von Real-World-Daten enorm voranschreitet, bleibt die Verzahnung von Forschung und Versorgung oft noch dahinter zurück. Doch genau hier liegen enorme Chancen für eine bessere Versorgung für Patient:innen.

MdB Nora Seitz unterstrich in Ihrem Grußwort: „Unser Gesundheitssystem steht unter Druck: Digitalisierung ist die notwendige Voraussetzung, dass wir auch in Zukunft eine hochwertige Medizin zur Verfügung stellen können. Es mangelt nicht an der Erkenntnis, aber an der Umsetzung. Gerade für den ländlichen Raum ist die Telemedizin unerlässlich und bietet ein großes Potenzial für die Datennutzung.“

Eine Frau steht mit einem Mikrofon vor einem Publikum. Hinter ihr stehen zwei Bildschirme und ein TMF-Roll-Up. Mehrere Personen sitzen an Tischen, hören zu und machen sich Notizen; auf den Tischen stehen Getränke und Blumenarrangements.

MdB Nora Seitz hielt das Grußwort beim digitalpolitischen Abend der TMF. © TMF e.V.

Unser Gesundheitssystem steht unter Druck: Digitalisierung ist die notwendige Voraussetzung, dass wir auch in Zukunft eine hochwertige Medizin zur Verfügung stellen können.

gematik GmbH Geschäftsführer Dr. Florian Fuhrmann betonte, dass die Digitalisierung der Schlüssel für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung sei. 42 Mrd. Einsparpotenzial sind einer laut McKinsey-Studie möglich. „Die politischen Reformen mit dem größten Impact im Gesundheitswesen wie die Krankenhausreform, Notfallreform oder Reform der Primärversorgung funktionieren nicht ohne Digitalisierung. Gemeinsame Daten und digitale Prozesse sind entscheidende Hebel. Interoperabilität ist die Basis für alles, was wir tun.“

TMF-Vorstand Prof. Dr. Rainer Röhrig unterstrich: „In Zeiten des demografischen Wandels, knapper Ressourcen und neuer geopolitischer Bedrohungslagen brauchen wir eine resiliente flächendeckende Telemedizininfrastruktur. Das schaffen wir nur im Zusammenspiel mit Selbstverwaltung, Politik, Kliniken und der Industrie. Aber eine digitale und telemedizinische Versorgung muss gemeinsam mit Forschung gedacht und gestaltet werden."

Eine Mann steht mit einem Mikrofon vor einem Publikum. Hinter ihm stehen zwei Bildschirme und ein TMF-Roll-Up. Mehrere Personen sitzen an Tischen, hören zu und machen sich Notizen; auf den Tischen stehen Getränke und Blumenarrangements.

Prof. Dr. Rainer Röhrig, TMF-Vorstandsvorsitzender. © TMF e.V.

Dr. Martin Krasney, Vorstandsmitglied des GKV-Spitzenverbandes, wünscht sich aus Krankenkassensicht mehr Echtzeitdaten.

Prof. Dr. med. Gernot Marx, RWTH Aachen University, sagte, dass der Europäische Gesundheitsdatenraum eine enorme Chance für die Umsetzung der Telemedizin biete. „Die Technik ist da, die Akzeptanz ist da, aber die Finanzierung ist noch ungelöst.“

Dr. Alexandra Ramshorn-Zimmer, Universitätsklinikum Leipzig AöR, forderte: „Wir müssen die Telemedizin als dritte Säule neben der ambulanten und stationären Versorgung ansehen. Als Querschnittsfunktion vom ambulanten bis zum stationären Maximalversorger.“

Dr. Dominik Roters, Dierks+Company: „In der Versorgung ist Telemedizin notwendig, gerade vor dem Hintergrund des geplanten Primärarztsystems, wo entschieden wird, wie dringend der Versorgungsbedarf ist und welche weitere Behandlung notwendig ist. Dieses Potenzial müssen wir heben!“

Impressionen

Neun Personen stehen nebeneinander und lächeln in die Kamera. Neben und hinter ihnen befinden sich Bildschirme und ein TMF-Roll-up.

V. l. n. r.: Sebastian C. Semler (TMF e.V.), Dr. Florian Fuhrmann (gematik GmbH), Dr. Georg Kippels (Bundesministerium für Gesundheit), Dr. Alexandra Ramshorn-Zimmer (Universitätsklinikum Leipzig AöR), Prof. Dr. med. Gernot Marx (RWTH Aachen University), Nora Seitz (Mitglied des Bundestages), Prof. Dr. Rainer Röhrig (TMF-Vorstandsvorsitzender), Dr. Martin Krasney (GKV-Spitzenverband) und Dr. Dominik Roters (Dierks+Company). © TMF e.V.

Eine Frau und ein Mann sitzen nebeneinander an einem Tisch und lächeln herzlich in die Kamera. Vor ihnen stehen Getränkeflaschen, Gläser und ein Blumenarrangement in einer Vase. Im Hintergrund sind weitere Personen in Gesprächssituationen zu sehen.

Nora Seitz, Mitglied des Bundestages, und Dr. Georg Kippels, Bundesministerium für Gesundheit. © TMF e.V.

Sechs Personen sitzen nebeneinander auf hohen Stühlen; ein Mann unter ihnen hält ein Mikrofon und spricht, während die anderen Anwesenden zuhören. Hinter ihnen befinden sich zwei Bildschirme und ein TMF-Roll-up.

Die Paneldiskussion des digitalpolitischen Abends. © TMF e.V.