Pressemitteilung

DESAM-ForNet Symposium 2024: Weichen für haus­ärzt­liche Forschungs­infrastruktur gestellt

Bisherige Ergebnisse wurden vorgestellt, und Lösungen für künftige Heraus­forderungen diskutiert.

Prof. Dr. Veronika von Messling auf dem DESAM-ForNet Symposium 2024

Prof. Dr. Veronika von Messling, Bundesministerium für Bildung und Forschung auf dem DESAM-ForNet Symposium 2024. © GEORG JOHANNES LOPATA/AXENTIS

Mit einem Symposium in Berlin hat die „Initiative Deutscher Forschungspraxennetze - DESAM-ForNet“ die ersten fünf Jahre mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gewürdigt. Bisherige Ergebnisse wurden vorgestellt, und Lösungen für künftige Herausforderungen diskutiert.

Die hausärztliche Versorgung bildet das Fundament unseres Gesundheits­systems und ist von hoher Relevanz für die medizinische Forschung. In der BMBF-geförderten „Initiative Deutscher Forschungspraxennetze - DESAM-ForNet“ werden seit 2020 Strukturen und Forschungs­praxennetze aufgebaut, mit einer gemeinsamen Koordinierungs­stelle, die von der Deutschen Stiftung Allgemeinmedizin (DESAM), die zur Deutschen Gesellschaft für Allgemein­medizin und Familienmedizin gehört, und dem Partner Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung e.V. (TMF) getragen wird.

Rück- und Ausblick beim Symposium in Berlin

Fünf Jahre Zusammenarbeit in der Initiative – ein guter Zeitpunkt, um die Ergebnisse vorzustellen und den Blick in die Zukunft der Forschung in der Allgemeinmedizin zu richten. Am 19./20. November 2024 haben DEGAM und DESAM zum Symposium „Gemeinsam forschen für Gesundheit – Universitätsmedizin in Klinik und Praxis“ in Berlin eingeladen. Prof. Dr. Veronika von Messling vom BMBF kommentierte die Arbeit von DESAM-ForNet in ihrem Grußwort sehr positiv: „Die hier und heute entstehenden Forschungsvorhaben prägen die Versorgungskonzepte von morgen.“

In der Initiative DESAM-ForNet haben sich sechs Forschungspraxennetze zusammengeschlossen, 32 allgemeinmedizinische Uni-Standorte sind beteiligt, fast 1.400 hausärztliche Praxen machen mit, über 1.000 für Forschung qualifizierte Mitarbeitende sind involviert, 120 Studien laufen gegenwärtig (im Rahmen der beteiligten Forschungspraxennetze). Auch bei der Entwicklung gemeinsamer Grundlagen für gemeinsame Forschungsvorhaben wurde viel erreicht. Heute liegen vor: Research Ready-Konzept (Standards zur gemeinsamen Forschung); Handreichung für Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern sowie Patientinnen und Patienten, Standards zur Qualifizierung von Forschungspraxen sowie ein IT-Infrastruktur-Konzept.

Forschung, Klinik und Praxis gehören zusammen

DEGAM und DESAM sind sich einig: „Unser Gesundheitssystem steht vor großen Herausforderungen. Es ist klar, dass nur eine enge Zusammenarbeit von Forschung, Klinik und Praxis diese Herausforderungen nachhaltig lösen kann. Die entsprechende Infrastruktur haben wir mit DESAM-ForNet aufgebaut“, kommentiert Prof. Dr. Martin Scherer, Präsident der DEGAM. Prof. Dr. Ferdinand M. Gerlach, Vorstandsvorsitzender der DESAM, ergänzt: „Die gesundheitliche Versorgung wird zukünftig mehr denn je ambulant, digital sowie sektorenübergreifend vernetzt erfolgen. Umso wichtiger, diese Entwicklungen durch übergreifende Forschungsprojekte aus der täglichen Versorgungspraxis wissenschaftlich zu durchdringen und mitzugestalten. Das ist eine geradezu historische Chance für die Allgemeinmedizin, die wir mit großem Engagement ergreifen.“ Dass hierzu der Aufbau von Forschungsdaten-Infrastruktur weiterhin im Mittelpunkt stehen muss, betont Prof. Dr. Jutta Bleidorn, Mitglied im DESAM-Stiftungsvorstand: „Es ist essenziell, dass Versorgungsdaten ebenso wie Studiendaten unproblematisch für Forschung genutzt werden können – sektorenübergreifend und verknüpft.“

Dr. Leonor Heinz, Leiterin der Koordinierungsstelle, fasst zusammen: "Im Förderzeitraum konnten wir die partnerschaftliche Zusammenarbeit von universitätsmedizinischer Forschung und hausärztlicher Praxis stärken und in der Fläche ausbauen. Nun geht es darum, die entwickelten Standards in die flächendeckende Umsetzung zu bringen, eine funktionierende Dateninfrastruktur aufzubauen und auch andere Stakeholder, zum Beispiel Bürgerinnen und Bürger, in die Forschungsvorhaben einzubeziehen.“

 

Über die Initiative Deutscher Forschungspraxennetze

2020 haben sich allgemeinmedizinische Forschungspraxennetze und eine Koordinierungsstelle in Berlin zur „Initiative Deutscher Forschungspraxennetze (DESAM-ForNet)“ zusammengeschlossen, um eine bundesweite Forschungsinfrastruktur im hausärztlichen Setting aufzubauen. Bisher sind sechs Forschungspraxennetze mit 32 Universitätsstandorten und eine Koordinierungsstelle in Berlin beteiligt. Von 2020 bis 2025 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Initiative.

Quelle: Pressemitteilung auf der DEGAM-Website

 

Pressekontakte

Dr. Leonor Heinz
Leiterin der Koordinierungsstelle für die Initiative DESAM-ForNet
Schumannstr. 9, 10117 Berlin
Telefon: 030 – 20 966 98 26
E-Mail: koordinierung@desam-fornet.de

Natascha Hövener
Pressesprecherin DEGAM
Schumannstr. 9, 10117 Berlin
Telefon: 030 – 20 966 98 16
E-Mail: presse@degam.de