Nachbericht: 5. Nationales Digital Health Symposium 2023
Neustart Digitale Gesundheit: Daten nutzen, Versorgung verbessern
Das Nationale Digital Health Symposium am 12.12.2023 setzte sich mit aktuellen Herausforderungen der digitalen Transformation des Gesundheitswesens auseinander und reflektierte dabei aktuelle Gesetzesvorhaben zur Digitalisierung des Gesundheitswesen sowie Perspektiven der Gesundheitsdatennutzung und -auswertung. Expertinnen und Experten aus Politik, Gesundheit und Forschung diskutierten auf der Konferenz aktuelle Entwicklungen und Lösungsansätze.
Thema
Das 5. Nationale Digital Health Symposium hat am 12. Dezember 2023 in Berlin unter dem Motto "Neustart Digitale Gesundheit: Daten nutzen, Versorgung verbessern." stattgefunden.
Konferenz
Das Nationale Digital Health Symposium versteht sich als Vernetzungs- und Austauschforum von Leistungserbringen, Kostenträgern und medizinischer Forschung, das die Sichtweise von Herstellern und Patientinnen und Patienten einbezieht. Ziel ist es, den digitalen Kulturwandel zu beschleunigen. Es geht darum, Herausforderungen realistisch ins Auge zu fassen, konstruktiv anzugehen und das Gesundheitssystem der Zukunft gemeinsam zu gestalten.
Veranstalter
Die TMF steht für Forschung, Vernetzung und Digitalisierung in der Medizin. Sie ist die Dachorganisation der medizinischen Verbundforschung in Deutschland, im Rahmen derer Spitzenforscherinnen und -forscher Wissen austauschen, gemeinsam Ideen und Konzepte entwickeln und so die Zukunft der medizinischen Forschung im digitalen Zeitalter gestalten. Kooperationspartner der Konferenz ist die KBV.
Weiterführende Informationen
Begrüßung
Session 1
E-Health und Telematikinfrastruktur praxisorientiert gestalten
Session 1 hat Dr. Susanne Ozegowski (Leiterin Abteilung 5 – Digitalisierung und Innovation im Bundesministerium für Gesundheit) mit einem kurzen Impuls zum Thema E-Health und Telematikinfrastruktur eröffnet. Danach diskutierten Bernd Greve (mio42), Dr. Kristina Spöhrer (Hausärztinnen- und Hausärzteverband) und Birgit Bauer (Data Saves Lives Germany) darüber, wo wir heute mit den bisherigen und geplanten Anwendungen wie eRezept, ePA und DiPA stehen und was in dieser und der nächsten Legislaturperiode zu erwarten ist.
Session 2
Herausforderungen für die intersektorale digitale Transformation im Gesundheitswesen
Wie kann die Digitalisierung die intersektorale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen verbessern? Welche Bedeutung haben Daten für das Krankenhaus der Zukunft? Wie können Digitalisierung und KI in der Pflege von Nutzen sein? Diese und weitere Fragen wurden in Session 2 auf dem Nationalen Digital Health Symposium diskutiert. Die Session mit Nino Mangiapane (Kassenärztliche Bundesvereinigung), Univ.-Prof. Dr. Gernot Marx (Uniklinik RWTH Aachen), Thomas Meißner (Deutscher Pflegerat e.V.) und Marcel Weigand (Unabhängige Patientenberatung Deutschland) widmete sich den Herausforderungen der intersektoralen digitalen Transformation im Gesundheitswesen.
Session 3
Digitalisierungsstrategie: Wird das Gesundheitswesen wirklich digital?
Prof. Dr. Thomas Ganslandt (Institut für Medizininformatik, Biometrie und Epidemiologie, FAU), MdB Tino Sorge (CDU/CSU), Dr. Sibylle Steiner (Kassenärztliche Bundesvereinigung) und Kai Senf (AOK-Bundesverband) befassten sich in Session 3 mit der Digitalisierungsstrategie des Gesundheitswesens. Sie erläuterten, wo wir derzeit stehen und wo die Reise in den nächsten Jahren hingeht.
Session 4
Neue Perspektiven der Datennutzung für die Gesundheitsforschung
Neue Perspektiven der Datennutzung für die Gesundheitsforschung wurden in Session 4 betrachtet. Prof. Dr. Veronika von Messling (Bundesministerium für Bildung und Forschung) gab einen Impuls, wie Gesundheitsdaten für die Forschung und Versorgung nutzbar werden. Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg ist das Gesundheitsdatennutzungsgesetz der Bundesregierung. In der anschließenden Diskussion mit Sebastian C. Semler (TMF e. V.), Kirsten Bock (Stiftung Datenschutz) und Dr. Steffen Heß (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) wurden die Zielrichtungen für die Gesundheitsdatennutzung erörtert.
Session 5
KI in der Medizinischen Versorgung und Forschung
Session 5 befasste sich mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz in der medizinischen Versorgung und Forschung. Prof. Dr. Alena Buyx (Deutscher Ethikrat), Michael Sahnau (Microsoft Deutschland GmbH), Prof. Dr. Rainer Röhrig (RWTH Aachen) und Prof. Dr. phil. Dirk Lanzerath (Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften) setzten sich mit den Potentialen, Gefahren, Hemmnissen sowie der Regulation und Ethik der KI in Forschung und Versorgung auseinander.
Session 6
Verknüpfung von Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken: Record Linkage
Session 6 setzte sich damit auseinander, wie Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken per Record-Linkage verknüpft werden können. Es diskutierten Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Ahrens (BIPS, Universität Bremen), Dr. med. Anna Niemeyer (TMF e. V.) und PD Dr. med. Anne Regierer (DRFZ).
Fazit